Die Beschreibung bezieht sich auf das CP/M System mit BIOS 5.03 welches sich im Quelltext auf der beim KCemu beiliegenden Diskette befindet.
Zuerst stellt sich die Frage: Wozu der Aufwand? Dazu wäre zu sagen, daß sich das BIOS in vielen Bereichen konfigurieren läßt. So können verschiedene Tastatur-Tabellen, Schnittstellen und Laufwerke eingestellt werden. Für die aktuelle Emulator-Version ist jedoch nur das Konfigurieren der Bildschrimdarstellung und der Laufwerke sinnvoll, da die anderen Komponenten noch nicht unterstützt werden.
Vorgenommen werden die Einstellungen in der Datei BIOS503.MAC
.
Dazu ist die Datei mit einem beliebigen Text-Editor zu bearbeiten. Auf der
vorliegenden Diskette ist ein relativ einfacher Editor namens TED dabei.
Systemkompatibilität | ||
---|---|---|
CPA | EQU 1 | 1 für CP/A-Kompatibilität |
SCP | EQU 0 | 1 für SCP-Kompatibilität |
Laufwerkskonfiguration | ||
LW1.2 | EQU 0 | 1 bei 1.2 Laufwerk |
LW1.41 | EQU 0 | 1 bei 1.4 Laufwerk einseitig (1*80) |
LW1.42 | EQU 0 | 1 bei 1.4 Laufwerk zweiseitig (2*40) |
LW1.6 | EQU 1 | 1 bei 1.6 Laufwerk |
LW26 | EQU 0 | 1 bei 2-tem physischen 1.6 Laufwerk |
LW22 | EQU 0 | 1 bei 2-tem physischen 1.2 Laufwerk |
Einstellung der Tastatur-Tabelle | ||
K7659 | EQU 1 | 1 bei Tastatur K7659 |
K7652 | EQU 0 | 1 bei Tastatur K7652 |
K7669 | EQU 0 | 1 bei Tastatur K7669 |
K080B | EQU 0 | 1 bei Tastatur 12KE080B |
Schnittstellen zu Peripheriegeräten bzw. Erweiterungen | ||
CENTRO | EQU 1 | 1 bei CENTRONICS-Anschluss |
V24 | EQU 0 | 1 bei V24-Anschluss |
S3004 | EQU 0 | 1 bei S3004 |
V24MOD | EQU 0 | 1 bei Druck über V24-Modul / 0 bei Userport |
MAUS | EQU 0 | 1 bei Mausanschluss |
CTCUHR | EQU 0 | 1 bei Uhr über eine ctc |
RTC | EQU 1 | 1 bei RTC 72421 A |
ADRTC | EQU 1 | 1 bei RTC an Port 70H-7fh / 0 bei RTC an Port 20H-2fh |
Floppy-Ansteuerung | ||
SFDCK | EQU 1 | 1 bei Schneider-Karte / 0 bei Kramer-Schaltung |
Bildschirmdarstellung | ||
GDCK | EQU 1 | 1 bei 80x25 Bildschirm mit GDC-Karte |
Z1013CRT | EQU 0 | 1 bei Z1013 64*16 Bildschirm |
ZUGRSYN | EQU 1 | Bildschirmzugriffs-Synchronisation 1 bei nichtsichtbaren Bildschirmzugriff / 0 bei staendigem Zugriff |
Einstellungen für RAM-Floppies | ||
RBRF | EQU 0 | 1 bei RB-Spezial-RAM-Floppy |
RF2 | EQU 1 | 1 bei 2 RAM-Floppy-Karten nach MP 3/88 |
RF1 | EQU 0 | 1 bei einer RAM-Floppy nach MP 3/88 |
sonstige Einstellungen | ||
TAPE | EQU 0 | 1 wenn CP/M von Kassette geladen wird |
CCPCOPY | EQU 0 | 1 wenn CCP-Kopie angelegt werden soll |
Sind die gewünschten Einstellungen erfolgt und die Datei gespeichert, kann das BIOS
übersetzt werden. Dazu ist auf der Diskette der Assembler M80.COM
vorhanden.
Das Übersetzen erfolgt mit dem Aufruf:
Wurde der Übersetzungsvorgang erfolgreich abgeschlossen, befindet sich auf der Diskette
die übersetzte Datei BIOS503.ERL
. Diese muß jetzt noch mit dem Linker in
eine ausführbare Datei (BIOS503.COM
) gebunden werden. Das erfolgt mit dem
Befehl LINKMT
:
Jetzt befindet sich das fertige BIOS auf der Diskette, muß aber noch an die Stelle
geschaft werden, an der der Bootlader das System erwartet. Dazu wird der systemunabhängige
Teil aus der Datei CCPBDOS.SYS
und das frisch übersetzte BIOS mit dem
Programm POWER
in den Speicher geladen und auf die ersten beiden Spuren der Diskette
geschrieben. Dazu wird als erstes das Programm POWER
gestartet...
...die beiden Dateien hintereinander in den Speicher ab Adresse 4000h geladen und dann auf die Diskette auf Spur 0, Sektor 1 geschrieben.
Das xx
beim WRITE
-Kommando ist die
Anzahl der Sektoren, die auf Diskette geschrieben werden sollen. Diese
ergibt sich aus der Addition der beiden Sektorzahlen, die bei den
LOAD
-Kommandos ausgegeben wird. Beim Ausführen des
WRITE
-Kommandos wird angezeigt welche Sektoren geschrieben
werden. Wenn die Anzeige pausiert, kann das Kommando mit der Enter-Taste
fortgesetzt werden. Erscheint wieder der Prompt von POWER
sollte die Diskette ein bootfähiges System enthalten was durch einen
Reset des Systems leicht zu prüfen ist.
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Torsten Paul - Sun Jun 14 20:11:36 2009 |
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